Nihombashi   (de|en) 

Restaurant mit Yana Kyuchukova,
Stahl, Holz, Fliesen, Spiegel, Gipskarton, Terrazzo, Tusche
629x1572x380cm
2016 - 17 Weinbergsweg 4, 10119 Berlin


Nihombashi ist ein kleines Restaurant unweit vom Rosenthaler Platz in Berlin.  Serviert werden Sushi, Kushiyaki-Spieße und andere Gerichte, die so gut sind, das sie aus Japan kommen könnten. Es ist bunt und schrill, "original japanisch" allerdings keineswegs, denn der Laden spielt eher mit einer gleichnamigen Fiktion. "Nihombashi" ist ein seltsamer Ort in Tokyo, eine pittoresque Brücke, die ihrerseits vom sechsspurigen Metropolitan Expressway No.6 überbrückt wird. Hier wird Nihombashi zu einer farbenfrohen Utopie, die entfernt an die Weltausstellung 1970 in Osaka erinnert oder an die italo-japanische Designgruppe Memphis. Die eigens entworfenen und in Berlin gefertigten Möbel stellen sich bewusst in den Weg, sind zu schwer und zu kantig. Der roter Stehtisch steht mitten im Weg - alles ist alles andere als gefällig.

Von weither zu sehen weht auf der Straße ein riesiger roter Karpfen. Den Koinobori hisst man in Japan sonst nur zum Kindertag.
Kein Wunder also, dass sich unter der überdimensionierten Betondecke des spießigen 90er Jahre Wohnhauses eine kleine Spielwelt auftut, in der seltsam wesenhafte Objekte, baumelde Rohre und bunte Flecken wohnen. Die ebenso farbenfrohen wie leckeren Köstlichkeiten aus der Küche kommen mit und ohne Fisch - aus Weltmeeren, die vor lauter Treibplastik und Öl bestimmt genauso schön bunt sind, wie die Wände des Ladens.

Nihombashi im Internet: www.nihombashi.de

Nihombashi bei Instagram

 

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