Die Stadtlandschaften sind übersät mit grauen Kästen, Lüftungsrohren und vergitterten Öffnungen. Ist dies alles Infrastruktur? Oder wachsen unter dem Deckmantel der Daseinsvorsorge längst Pirateninseln wie Pilze auf einem undurchsichtigen Untergrund?
Während die Region einst von den Aktivitäten unter Tage geprägt wurde, ist es still geworden zwischen Flözen und Wetterschächten. Wo früher mit großem Aufwand der Untergrund ausgehöhlt und ans Tageslicht gebracht wurde, erinnern heute nur noch unscheinbare Lüftungsrohre auf Supermarktparkplätzen an die verflochtenen Anlagen unter der Erde. Sind sie die einzigen Verbindungstellen in eine Welt, zu der wir heute keinen Zugang mehr haben? Vielleicht gehören einige der Gullydeckel, Poller, Stromkästen, Litfaßsäulen, Abluftrohre, Trafohäuschen und Sendemasten längst zusammen, sind lediglich getarnte Fühler, Schnorchel oder Zugänge in eine Parallelwelt, die vorgibt, einen wichtigen Nutzen zu erfüllen.